Deutscher Azubi-Kompass

Meine Ausbildung als …

Anlagenmechaniker

Energie und Wasser, das sind überall aktuelle Themen. Installieren und modernisieren Sie die ganz großen Versorgungsnetze?

Louis Vedder: Das ist richtig. Die Stadtwerke Menden verfügen über ein circa 210 km langes Gasleitungsnetz sowie ein circa 287 km langes Wasserrohrleitungsnetz, das von uns Anlagenmechanikern betreut wird.

Kommt es bei Ihnen auf jedes einzelne Teil an? Was ist Ihre Hauptaufgabe?

Louis Vedder: Wir sind für die Herstellung und Instandhaltung von Rohrleitungssystemen und der dazugehörigen technischen Anlagen verantwortlich. Dies bedeutet, die Durchführung aller Montagearbeiten im Gas- und Wasserrohrnetz sowie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an Druckminderstationen / Druckerhöhungsanlagen. Zudem zählen das Setzen und Wechseln von Gas- und Wasserzählern und Gasreglern zu meinen Aufgaben.

„Besonderes Highlight war ganz eindeutig das Auslandspraktikum in Irland.“

Und was lernen Sie alles dafür?

Louis Vedder: Man lernt Rohrleitungsstücke und Verbindungen aus Metall und Kunststoff zuzuschneiden, umzuformen, zu richten und durch Verschweißen oder Verschrauben zu Baugruppen zusammenzufügen.

Außerdem erlernen wir verschiedene Arten des Schweißens, den Umgang mit unterschiedlichen Druckstufen, Feilen, Sägen, Bohren und Isolieren sowie Schraubverbindungen. Und damit alle einen Überblick über den Gesamtprozess haben, lernen wir das Einzeichnen von Netzen und Haus-anschlusskästen in Plänen.

Hier braucht man wohl handwerkliches Geschick. Welche Abteilungen lernen Sie kennen?

Louis Vedder: Handwerkliches Geschick ist in diesem Beruf Grundvoraussetzung und ebenso Spaß an der Arbeit im Freien. Denn der Großteil unserer Versorgungsnetze liegt in Menden außerhalb der Gebäude. Während der Ausbildung arbeiten wir hauptsächlich im Team Netzdienste in der Gas-/ Wasser-Werkstatt und stehen natürlich auch mit vielen anderen Teams der Stadtwerke in regelmäßigen Kontakt. Die restlichen Grund-kenntnisse erlernen wir in der Technischen Bildungsstätte in Hemer.

Wie gehen Sie bei einer ‚Leck-Suche‘ vor?

Louis Vedder: Um Leckstellen punktgenau zu lokalisieren, werden die Leckagegeräusche elektroakustisch verstärkt. Dafür kommt ein Geophon, auch Bodenmikrofon genannt, zum Einsatz.

Ist die Position der Leckstelle bestimmt, wird die Leitung freigelegt und der Schaden der Leckage klassifiziert. Bei einer niedrigen Klassifizierung reicht in der Regel eine Reparaturschelle. Die Versorgung wird durch Zudrehen der Netzschieber unterbrochen. Nach der Säuberung wird die Reparaturschelle um das Leck gelegt und befestigt. Danach kann die Versorgung wieder aufgenommen werden. Anschließend prüfen wir die Dichtigkeit.

Und wie soll es nach der Ausbildung weitergehen?

Louis Vedder: Mein Ziel ist es zunächst eine gute Ausbildung zu absolvieren und bei den Stadtwerken Menden übernommen zu werden. Da sich der technische Bereich immer weiterentwickelt, wäre eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker eine gute Sache.

Was macht die Ausbildung bei den Stadtwerken besonders?

Louis Vedder: Richtig viel Spaß macht, dass man von Anfang an viel selbständig arbeiten darf und gut integriert wird. Ich fühlte mich schnell als vollwertiges Teammitglied, egal, ob bei team-übergreifenden Arbeiten oder bei Veranstaltungen.

Besonderes Highlight war ganz eindeutig das Auslandspraktikum in Irland. Hier sammelte ich viele wertvolle Erfahrungen und konnte Einblicke in den Arbeitsalltag im europäischen Ausland nehmen.

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Ich bin ...
Louis Vedder, 18 Jahre alt, und bin im 3. Ausbildungsjahr zum Anlagenmechaniker bei den Stadtwerken Menden.

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