Deutscher Azubi-Kompass

Meine Ausbildung als …

Technischer Produktdesigner
Fachrichtung Produktgestaltung und Konstruktion

Verknüpfen Sie Kreativität und Technik?

Nils Thiem: Auf jeden Fall! Insbesondere bei der Entwicklung neuer Produkte und Bauteile hat man Freiheit im Design und benötigt eine gewisse Kreativität und Vorstellungskraft. Klar, gibt es technische Rahmenbedingungen, nach denen wir konstruieren, insbesondere benötigen wir sehr gute Kenntnisse in Mechanik und Elektronik, um das Produkt auch technisch zu durchdenken und die Umsetzbarkeit zu beurteilen.

Womit beginnen Ihre Aufträge zum Gestalten von Bauteilen und Produkten?

Nils Thiem: Am Anfang steht immer ein Problem, das es zu lösen gilt. Entweder durch Neuanfragen von Kunden oder auch internen Abteilungen oder durch Reklamationen von bestehenden Produkten, die noch nicht reibungslos funktionieren.

Und wie setzen Sie den Auftrag um?

Nils Thiem: Wir beurteilen die Anfragen immer zuerst auf technische Lösbarkeit. Können wir alle Anforderungen wie Funktion, Maße, Material etc. umsetzen? Dazu erstellen wir technische Zeichnungen in unserem CAD-System. Bei der Konstruktion der Bauteile und Produkte arbeiten wir eng mit internen und externen Werkzeugbauern und unseren Kunden zusammen.

Wer bringt Ihnen das notwendige Wissen bei?

Nils Thiem: Das notwendige Fachwissen lerne ich in der Berufsschule. Ohne die Theorie geht es einfach nicht. An meinen Ausbildungstagen, die ich im Betrieb verbringe, lerne ich am meisten durch den Austausch mit meinem Ausbilder, aber auch durch die Zusammenarbeit mit Kollegen, die durch ihre Berufserfahrung einige Dinge auch anders durchdenken, als es einem die Theorie vorgeben würde.

Sind Sie auch oft in der Produktion oder ist das Büro Ihr Arbeitsort?

Nils Thiem: Überwiegend ist das Büro der Ort, an dem ich mich aufhalte. Jedoch gibt es immer wieder Anlässe, zu denen ich auch in der Produktion und anderen Abteilungen unterwegs bin, um zu schauen, welche technischen Voraussetzungen es für die Umsetzung unserer Produkte gibt oder einfach, um zu schauen, wie unsere konstruierten Produkte aus dem Werkzeug kommen.

„Insbesondere bei der Entwicklung neuer Produkte und Bauteile hat man Freiheit im Design und benötigt eine gewisse Kreativität und Vorstellungskraft.“

Wie bekommen Sie den Praxisbezug?

Nils Thiem: Während der Ausbildung lernen wir auch die Bereiche kennen, mit denen man als Technischer Produktdesigner eng zusammen-arbeitet. Das sind insbesondere der Werkzeugbau und die Produktionsbereiche, in denen das Produkt letztlich hergestellt und weiterverarbeitet wird. Das sind bei uns insbesondere die Kunststoffspritzerei, die Motorenfertigung und Montage.

Welche Fähigkeiten sind hilfreich zu haben?

Nils Thiem: Technisches und mathematisches Verständnis, räumliches Vorstellungsvermögen, Interesse an Chemie und Physik für die Werkstoffauswahl. Und wie ganz am Anfang schon gesagt: Kreativität.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Nils Thiem: Erstmal die Ausbildung erfolgreich beenden. Und dann die Weiterbildung zum Tech- niker Konstruktion. Die Möglichkeit zum Maschinenbau-Studium besteht auch. Beide Fortbildungen würden Sinn machen. Welche es dann wird, schaue ich, wenn ich die Abschlussprüfung erfolgreich hinter mich gebracht habe.

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Ich bin ...
Nils Thiem, 22 Jahre alt, und bin fast mit dem ersten Ausbildungsjahr als Technischer Produktdesigner bei der SELVE GmbH & Co. KG in Lüdenscheid fertig.

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